Seit 1994 bin ich Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Magdeburg. Davor war ich an der Ruhr-Universität in Bochum und davor an der Universität Dortmund. Studiert habe ich in Bielefeld (das es tatsächlich gibt).
Schon in meiner Doktorarbeit habe ich mich mit umweltökonomischen Frage befasst – auch wenn die noch nicht im Mittelpunkt standen. Spätestens seit 1990 jedoch ist die Umweltökonomik ein fester Bestandteil meiner Tätigkeit als Hochschullehrer. In diesem Jahr habe ich ein Lehrbuch zur Umweltökonomik veröffentlicht, das damals sehr erfolgreich war, weil es das erste war, dass sich dem Thema theoriegeleitet widmete und insbesondere spieltheoretische Ansätze verwendet hat.
Auch wenn meine eigene Forschung andere Wege gegangen ist (ich befasse mich vor allem mit experimenteller Wirtschaftsforschung) hat mich die Umweltproblematik, und vor allem das Klimaproblem, die letzten 30 Jahre stets begleitet. Ökonomen haben eine Menge dazu zu sagen. Sie können wertvolle Hinweise geben, wenn es darum geht, zu klären, was gute Klimapolitik leisten müsste und welche Instrumente dabei zum Einsatz kommen sollten. Schließlich befassen sich Ökonomen mit der Frage, wie man mit knappen Ressourcen umgehen soll und Umweltgüter sind knappe und wertvolle Ressourcen.
Allerdings macht man als Ökonom ziemlich schnell die Erfahrung, dass der Rat, den man geben kann, nur selten gefragt ist. Damit muss man sich abfinden. Das fällt umso schwerer, je deutlicher man die Defizite erkennt, die entstehen, weil wissenschaftlicher Rat nicht gefragt ist, und umso größer das Problem ist, um das es geht. Der Klimawandel ist ein sehr großes Problem und die Defizite der deutschen Klimapolitik sind gewaltig. Deshalb ist es mir bis heute nicht gelungen, endlich zu resignieren und mich nur noch im Labor mit Grundlagenforschung zu befassen. In den letzten Jahren habe ich nichts unversucht gelassen, um die Erkenntnisse, zu denen meine Kollegen und Kolleginnen und ich gekommen sind, der Öffentlichkeit und der Politik nahe zu bringen, sie in die Diskussion einzuspeisen. Ich habe ein populärwissenschaftliches Buch geschrieben (Die Klimapolitik-Katastrophe), schrecke vor keiner Podiumsdiskussion zurück, publiziere in Zeitungen, halte Vorträge, spreche mit Politikern (wenn sie das wollen) und so weiter. Der Erfolg von all dem ist überschaubar.
Meine Tochter hat mich schließlich davon überzeugt, dass es notwendig ist, sich den Kommunikationsgewohnheiten der heutigen Zeit zu öffnen und YouTube und Facebook zu nutzen. Ich habe die sozialen Medien bisher konsequent gemieden, aber, wenn man Menschen erreichen will, geht wohl kein Weg an den „neuen Medien“ vorbei. Deshalb also nun die Idee der „Nur mal kurz:“ Videos.